News
Hier finden sie aktuelle Informationen:
Events 2024
Aktuelle News und Abschlussbericht zum Movetia MentEd Projekt
«Having Teachers in Mind» – Können Schule und Lehrer:innenbildung ‹freudlos› sein?
Vom 13.-14. September 2024 fand an der HfH-Zürich die Herbsttagung der Kommission Psychoanalytische Pädagogik, der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften statt, in Zusammenarbeit mit dem Movetia-Projekt MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland (022-1-CH01-IP-0046), der Arbeitsgemeinschaft Psychodynamischer Professorinnen und Professoren e. V. (AGPPP), des Vereins MentEd – Internationales Netzwerk Soziales Lernen, Beziehung und Mentalisieren e.V. sowie der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie e. V. (GfpS).
Tagungsrückblick: Herbsttagung Mentalisieren
Wenn Kinder und Lehrpersonen mentalisieren, reduziert das Verhaltensprobleme und fördert den Lernerfolg in der Schule. Dieses Konzept hat in den letzten Jahren in der Heilpädagogik Fuss gefasst. Das zeigt die Herbsttagung der DGfE Kommission Psychoanalytische Pädagogik in Kooperation mit dem Symposium der Arbeitsgemeinschaft Psychodynamischer Professorinnen und Professoren und der Abschlusstagung des Netzwerkes Mentalisieren in Zürich.
DGPs Kongress 2024 Wien
Mit zwei Vorträgen: Ist Mentalisieren lehrbar + Das Mathemonster mentalisieren - Über den Einsatz von Lehrfilmen im Mentalisierungstraining vertraten Mitglieder des internationalen Netzwerkes MentEd (Holger Kirsch, Agnes Turner, Pierre-Carl Link, Nikola-Hans Schwarzer, Noelle Behringer, Tobias Nolte und Stephan Gingelmaier) das Thema zusammen mit der Arbeitsgruppe um Beate Priewasser, Antonia Dinzinger und Carmen Wusatiuk auf einem Symposium der DGPs Jahrestagung (Donnerstag, 19. September 2024): Mentalisieren und Bindung als schützende Ressource vor Stress. So wurden auch in Wien Ergebnisse des Movetia -Projektes Mented.ch (022-1-CH01-IP-0046) vor einem interessierten Publikum präsentiert.
Mentalize the Crocodile: On the Use of Educational Films in Mentalization Training
Was hat Mentalisieren mit Krokodilen zu tun?
Die European Conference on Educational Research (ECER) 2024 an der Universität Zypern war ein besonderer Anlass zum europäischen und internationalen Austausch zwischen Erziehungswissenschaftlern. Ein ganz herzlichen Dank an die Organisatoren EERA European Educational Research Association für die sehr gelungene Umsetzung.
Wir danken vielmals für die Auswahl unseres Beitrags «Mentalize the Crocodile: On the Use of Educational Films in Mentalization Training with Teacher” für die ECER 2024 an der Universität. Im Network 21 "Education and Psychoanalysis" durften wir unsere Forschungsergebnisse zum Thema Mentalisieren vorstellen. Dabei legten wir einen Fokus auf die Professionalisierung von Lehrpersonen durch mentalisierungsbasierte Lehrfilme. Damit wurden die Produkte des internationalen von Movetia – Austausch und Mobilität geförderten Projekts Mented.ch (022-1-CH01-IP-0046) vorgestellt.
Autorinnen und Autoren: Turner, A.; Link, P.-C.; Langnickel, R.; Nolte, T.; Gingelmaier, S.; Kirsch, H.
Hinter die Fassade von Verhaltensproblemen blicken-Interview mit Prof. Pierre-Carl Link
Wenn Lehrpersonen herausfinden, was hinter herausforderndem Verhalten steckt, können sie diese Kinder besser unterstützen. Das ist die Grundidee des Mentalisierens. An der HfH fand ein Training mit Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz statt.
Das Kind besser verstehen. Wo normalerweise kleine Kinder klettern und rennen, stehen sich an diesem Samstagvormittag zwei Erwachsene wortlos gegenüber. Als die eine Person ihre flache Hand an die Stirn hält, sie zu einer Faust ballt und die Augen zusammenkneift, tut es ihr die andere Person gleich. «Aggression», sagt diese dann mit leicht fragendem Unterton. Um sich sofort zu korrigieren: «Nein, du bist frustriert.» Genau darum geht’s in dieser Übung im Bewegungsraum der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich: Herauszufinden, was das Gegenüber fühlt, seine Perspektive zu übernehmen, empathisch zu sein. Das alles sind Facetten des Mentalisierens. «Wenn Lehrpersonen mentalisieren, können sie besser verstehen, was wirklich hinter der Fassade des herausfordernden Verhaltens eines Kindes steckt», sagt HfH-Professor Pierre-Carl Link, der dieses Training mit Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz organisiert hat.
Interview mit Prof. Pierre-Carl Link (HfH Zürich)Movetia Arbeitstreffen vom 25.-27. April 2024 in London
Das letzte Arbeitstreffen des von Movetia geförderten Projekts "MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland" (Fördernr. 022-1-CH01-IP-0046) hat am Anna Freud Center und im University College in London stattgefunden.
Das Projekt neigt sich im Herbst 2024 seinem vorläufigen Ende zu. Die letzten Produkte und Aufgaben konnten geplant und fristgemäss ins Auge gefasst werden.
Ein Workshop mit Peter Fonagy war das Highlight! Danke, Movetia- Austausch und Mobilität für die Förderung des Projektes und danke ans Anna Freud Center und UCL für die Gastfreundschaft.
Jetzt heisst es auch "Daumen drücken" für die bereits bei Movetia- Austausch und Mobilität, bei Erasmus und anderen Stiftungen eingereichten Förderanträge für die nächste Förderperiode
Im Bild von links nach rechts: Holger Kirsch, Noelle Behringer, Stephan Gingelmaier, Agnes Turner, Lucia Mayer, Peter Fonagy, Tillmann F. Kreuzer, Tobi Nolte, Pierre Carl Link, online: Nesime Can, Melanie Henter und Sophia Köllner
Interview mit Pierre Carl Link
Neuberufung
Seit Anfang April 2024 verstärkt Dr. Noëlle Behringer als Professorin für Soziale Arbeit im Kontext psychischer Krisen das Team des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (hwg-lu.de)
"Zuerst die Beziehung, dann das Problem"
Die Tagung «Beziehungen stärken, Verhaltensauffälligkeiten mindern» fand am 23. März 2024 an der HfH und online statt. Sie war ein Anlass des Instituts für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung und wurde von Prof. Pierre-Carl Link und Dr. Alex Neuhauser geleitet. Kooperationspartnerin der Tagung war das Movetia-Projekt MentEd.ch – Bringing mentalisation-based education to Switzerland (022-1-CH01-IP-0046).
Fortsetzung des Mentalisierungstrainings Mented.ch in Zürich (9.-10. März 2024)
Neuerscheinungen 2024
Bindung und Mentalisieren als wirksame Aspekte pädagogischer Handlungs- und Beziehungskompetenz
Während die Bindungstheorie das grundlegende Bedürfnis nach engen emotionalen Beziehungen zwischen Bindungsfigur und Kind als zentrales Moment der psy-chosozialen menschlichen Entwicklung konzeptualisiert (Mikulincer & Shaver, 2016), beschreibt die Mentalisierungstheorie enge soziale Beziehungen als Trainings- und Erfahrungsraum, in dem die Fähigkeit, die psychische Verfasstheit bei sich selbst und anderen Personen wahrnehmen und bedenken zu können, entwickelt wird (Taubner, 2015). Unweigerlich sind beide theoretische Zugänge demnach von zentraler Bedeutung für die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen über die Lebensspanne hinweg und erweisen sich damit als relevant für den beruflichen Kontext, in dem Pädagog*innen tagtäglich Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen gestalten. (Editorial: Schwarzer, Link, Behringer & Turner (2024): Bindung und Mentalisieren als Aspekte wirksamer pädagogischer Handlungs- und Beziehungskompetenz. Empirisch Pädagogik 38-3, S. 293.)
Die Kraft des Mentalisierens
Buch | Softcover
192 Seiten
1. Auflage 2024
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-96625-1 (ISBN)
Es ist ein großer Verdienst von Joost Hutsebaut, Liesbet Nijssens und Miriam van Vessem die wissenschaftlichen Erkenntnisse erstmals auch außerhalb wissenschaftlicher Fachzeitschriften, Publikationen oder Kongressen zusammenzufassen und gut verständlich und alltagsnah darzustellen. Die gelungene Darstellung und die vielen Fallbeispiele machen den Mentalisierungsansatz ‚greifbar‘ und bringen ihn auf den ‚Punkt‘. Die direkte Ansprache der Leserin oder des Lesers lädt ein über sich und andere zu reflektieren.
Damit stellen sie eine Verbindung vom Therapieraum zum Abendbrottisch her. Das ist nicht nur überaus klug und innovativ, denn wesentliche Veränderungen finden nicht allein im Therapie- oder im Klassenzimmer, sondern dazwischen statt, es spricht auch Familienangehörige, Lehrer und Lehrerinnen, pädagogische Fachkräfte, Kolleginnen und interessierte Mitmenschen an. Es sind die Beziehungen zu diesen Menschen, die unsere Entwicklung am stärksten beeinflussen.
Neuhauser, A., Röösli, P., Muheim, V., Bräuninger, I., & Link, P.-C. (2024). Psychodynamische Handlungsansätze: Bindung und Mentalisierung.
In D. C. Hövel, C. Schellenberg, P.-C. Link, & O. Gasser-Haas (Hrsg.), Sozio-emotionales Lernen: Pädagogik sozio-emotionaler Entwicklungsförderung (S. 233–244). Edition SZH/CSPS 41.
Buchreihe: Analyse der Psyche und Psychotherapie
ISSN: 2943-6222
ca. 140 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
ISBN-13: 978-3-8379-3208-9
PSYCHOSOZIAL VERLAG Bestell-Nr.: 3208
Holger Kirsch und Josef Brockmann geben eine Übersicht über die theoretischen Grundlagen sowie aktuelle Entwicklungen des Mentalisierungsansatzes und zeichnen dabei seine Entstehung aus Bindungstheorie und psychoanalytischer Objektbeziehungstheorie nach. Sie arbeiten Anwendungen des Mentalisierungskonzepts in der Psychotherapie aus und illustrieren diese mit einem anschaulichen Fallbeispiel. Dabei wird deutlich, wie weitreichend die Anwendungsmöglichkeiten dieses Konzepts sind und wie stark Psychotherapie, Pädagogik und Soziale Arbeit in Fragen der Gesundheit, der Wahrnehmung von Stress, des epistemischen Vertrauens und beim sozialen Lernen von einer mentalisierungsfördernden Haltung profitieren können.
Mentalisierungsbasierte Inklusions- und Sonderpädagogik
Sonder- und Inklusionspädagogik ist ohne eine innerpsychische und zwischenmenschliche Dimension nicht realisierbar. Mentalisierungsbasierte Pädagogik kann Beiträge zur Förderung der emotional-sozialen Entwicklung von Heranwachsenden in elementar-, schul-, sozial- und intensivpädagogischen Settings leisten. Die Mentalisierungsfähigkeit gilt als bedeutsame Facette pädagogisch-professioneller Handlungskompetenz, da sie Grundlage für gelingende Beziehungen ist und zur Selbstregulation beiträgt. Angesichts der zunehmenden Berücksichtigung der Mentalisierungstheorie in der Inklusions- und Sonderpädagogik ist ein Band, der sich der Thematik systematisch annimmt, an der Zeit. Die mentalisierungsbasierte Pädagogik soll im Feld der schulischen Inklusions- und Sonderpädagogik anschlussfähig werden.
Der Sammelband ist ein Produkt des von Movetia geförderten Projekts »MentEd.ch – Bringing mentalisation-based education to Switzerland« (Movetia-Projektnr.: 022–1-CH01-IP-0046). Die Open-Access-Publikation wurde ermöglicht durch Movetia und den Publikationsfonds der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Zürich, Schweiz.
Der Fokus der mentalisierungsbasierten Psychomotoriktherapie liegt auf dem Zur-Verfügung-Stellen eines therapeutischen Raums, der die sozio-emotionale Entwicklung des Kindes fördert. Es wird dabei als Akteur, Regisseurin und Initiant der eigenen Entwicklung ins Zentrum gestellt. Das Kind lernt sich in der Beziehung mit der Therapeutin und in der Auseinandersetzung mit sich selbst, Objekten und dem Anderen (neu) kennen. Mit dem Mentalisieren finden Verständniserweiterung, Bewegungsförderung und Stärkung der Beziehungsfertigkeiten in der Klasse statt. Kinder mit Auffälligkeiten im psychomotorischen Entwicklungsprozess werden unterstützt. – Was braucht das Kind für eine gesunde Entwicklung? Wie kann ein offenes Angebot gestaltet werden, um das Erleben und Erfahren der noch fehlenden Kompetenz anzuregen?
"Nicht zu weit weg und nicht zu nah am Feuer"- Mentalisieren und Emotionsregulation
Veröffentlichung in der Zeitschrift für Heilpädagogik 1/2024
Holger Kirsch, Pierre Carl Link, Nicola-Hans Schwarzer und Stephan Gingelmaier diskutieren Mentalisieren als eine grundlegende psychische und sozial-kommunikative Fähigkeit, die Aspekte der Emotionsregulation, Selbstreflexion, Empathie und Perspektivenübernahme umfasst. Kinder erwerben diese Fähigkeit auf der Basis feinfühliger Interaktionen mit Bezugspersonen, zu denen z. B. auch Lehrpersonen zählen können. Wie Mentalisieren die Emotionsregulierung im Schulalltag fördern kann, wird in Grundzügen dargestellt und reflektiert.
Events 2023
Premiere: Erstes «MentEd»-Mentalisierungstraining in der Schweiz! Mentalisieren als «Gamechanger» in herausfordernder pädagogischer Praxis.
Wir haben uns im Oktober 2023 bereits zum dritten Arbeitstreffen des von Movetia – Austausch und Mobilität geförderten Projektes MentEd.ch in der Schweiz getroffen. Gastgeberin war die Pädagogische Hochschule Zürich.
Kai Felkendorff - Dozent und Fachteamleiter für Sonderpädagogik/Inklusive Bildung an der PHZH - gilt unser besonderer Dank für die Gastfreundschaft und den fachlichen kollegialen Austausch.
In diesem Rahmen konnte über die Relevanz des Mentalisierens und dessen Etablierung in der hochschulischen Bildung, der #Lehrerbildung und insbesondere im Wahlmodul #Sonderpädagogik diskutiert werden.
Das Movetia-Projekt geht an der Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, HfH nun in die Halbzeit. Diese Woche steht die Abgabe des Zwischenberichts an. Das Treffen haben wir einerseits für die Vorbereitung des Zwischenberichts und des Rapports über den aktuellen Stand des #Movetia-Projekts genutzt. Auch waren letzte Absprachen für das erste Mentalisierungstraining in der Schweiz möglich. Folgeantrag und mögliche Folgeprojekte wurden diskutiert.
Movetia-Projekt «MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland» (Movetia-Projektnr.: 022-1-CH01-IP-0046).
Die Förderung von Movetia – Austausch und Mobilität ermöglicht es, dass zum ersten Mal in der Schweiz ein Mentalisierungstraining für Studierende, pädagogisch-therapeutische Fach- und Lehrpersonen umgesetzt werden kann. Der erste Teil des Trainings hat Anfang Oktober an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich, HfH stattgefunden. Nun folgen fünf Monate Online-Supervision, weitere asynchrone Lehr-Lern-Inhalte und der zweite Teil des Trainings im März 2024.
Über 60 Studierende aus unterschiedlichen Hochschulen aus der Schweiz und aus Deutschland konnten mit Trainern aus vier Ländern zusammenarbeiten. Unterschiedliche Professionen, die berufsbegleitend studieren, wie Lehrpersonen, schulische Heilpädagog:innen, Psychomotoriktherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen und andere Berater:innen und Therapeut:innen konnten zudem einen multiprofessionellen Austausch pflegen - über Studium und Berufsalltag in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aus der Schweiz waren Studierende der Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, HfH, der Universität Luzern und der Pädagogische Hochschule Zürich vertreten. Aus Deutschland waren Studierende aus der Pädagogische Hochschule Ludwigsburg und der Evangelische Hochschule Darmstadt zu Gast.
Mit viel Bewegung, Achtsamkeit und Mentalisieren waren wir ein Wochenende miteinander unterwegs. Inhaltich wurden Themen wie Gruppendynamik und Umgang mit Stress in herausfordernden Situationen behandelt. Selbsterfahrung und Selbstreflexion in der Gruppe bzw. Reflexive Professionalisierung wurden gross geschrieben, genauso wie spielerische Elemente und das gemeinsame Zusammensein.
Movetia-Projekt «MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland» (Movetia-Projektnr.: 022-1-CH01-IP-0046).
IX World Conference on Violence in School, 2.-4. October 2023, Seville, Spain
Lehrkräfte am Limit - Mentalisieren als Aspekt der Gesundheitsförderung
In Kooperation mit dem Movetia Projekt MentEd.ch hat am 30. September 2023 eine Tagung zum Thema "Stressmanagement und Resilienzförderung" an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich stattgefunden. In Kooperation mit dem Institut für Verhalten, sozio-emotionale und psychomotorische Entwicklungsförderung wurde die Tagung für über 120 Personen ausgerichtet. Auch das Mentalisieren konnte von Prof. Pierre-Carl Link in zwei Workshops vorgestellt werden.
TagungsrückblickDie Kooperation mit dem Schulpsychologischen Dienst der Stadt Zürich schreitet voran: "Having Teachers & Children in Mind" - Mentalisieren und Schule: Mentalisierungsbasierte Fallberatung.
Im September 2023 hielt Prof. Pierre-Carl Link (HfH Zürich) eine Fortbildung für den Schulpsychologischen Dienst (SPD) der Stadt Zürich zum Thema "Zur Praxis des Mentalisierens in der Schule" sowie "Mentalisierungsbasierte Super- und Intervision". Die interne Weiterbildung des SPD Zürich war vielversprechend und hat neue Kooperationsmöglichkeiten der Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich - HfH eröffnet.
Die Weiterbildung unterstützt die Dissemination und Fortbildung für Stakeholder Mentalisierungsbasierter Pädagogik im Rahmen eines Projektes, das durch Movetia – Austausch und Mobilität gefördert wird: https://www.hfh.ch/projekt/mentedch-bringing-mentalisation-based-education-to-switzerland
Der heutige Fokus lag primär auf dem sozial-emotionalem Lernen, der Prävention und der Adaption des Konzepts im Beratungssetting. Die Psychoanalytische Pädagogik scheint angesichts der aktuellen Herausforderungen im Bildungssystem wieder gefragt. Die nächste Kooperation findet im Rahmen von Tagungen an der HfH statt sowie im Bereich Forschung und Entwicklung.
Auf Anfrage des Leiters der Schulpsychologischen Dienstes (SPD) wird es zu einer Kooperation im Movetia-MentEd.ch Projekt kommen. Für einen Folgeprojektantrag wird der SPD der Stadt Zürich Partnerinstitution sein und für die Theorie-Praxis-Transfer und das Netzwerk an Zürcher Schulen unterstützend sein. Auch ist in Planung eine Arbeitsstelle einer Schulpsychologin für die Koordination und Mitarbeit aufzustocken. Der SPD Stadt Zürich arbeitet bereits mit dem Multi-Familien-Klassenzimmer und bietet für Lehrpersonen mentalisierungsbasierte Supervision und Coaching an. Auch in der Vermittlung von potentiellen Kooperationsschulen spielt diese Zusammenarbeit eine besondere Rolle. Wir freuen uns auf die Kooperation.»
Movetia-Projekt «MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland» (Movetia-Projektnr.: 022-1-CH01-IP-0046).
Online Ringvorlesung
Mentalisierungsbasierte Sonder- und Heilpädagogik an der PH Ludwigsburg
Die von MOVETIA – Schweizerische Stiftung für die Förderung von Austausch und Mobilität – geförderte Ringvorlesung fand im Sommersemester 2023 statt. Die Online-Ringvorlesung Mentalisierungsbasierte Inklusions- und Sonderpädagogik ermögliche wöchentlich gut 50 Teilnehmenden und Vortragenden aus Großbritannien (Tobias Nolte, UCL) , der Schweiz (Dr. Maria Diez Grieser (Zürich), Prof. Pierre-Carl Link, HfH Zürich), Österreich, Italien sowie Deutschland (Prof. Dr. Manfred Gerspach (Frankfurt), Dr. Jan Streffens (Bremen) oder Lukas Kleinhenz (Würzburg), um nur einige zu nennen) immer wieder spezifische Einblicke in die mentalisierungsbasierte Arbeit in verschiedenen pädagogischen Feldern – ob inklusions-, sonder- oder heilpädagogisch.
Wir freuen uns über die zahlreichen Beiträge die aus den Vorlesungen entstehen sind und verweisen auf den gleichnamigen Sammelband, der 2024 bei Vandenhoeck & Ruprecht erscheinen wird.
Downloads
Movetia auf der 3. Innsbrucker Fachtagung zur Elementarpädagogik an der Universität Innsbruck und der PH Tirol
Gefördert von Movetia – Austausch und Mobilität konnten wir ein Symposium zum Thema "Beziehung wirkt. Haltung – Intervention – Professionalisierung im Kontext von Bindung und Mentalisierung" an der III. Innsbrucker Fachtagung zur Elementarpädagogik "Interaktion – Beziehung – Bindung" an der Universität Innsbruck und der PH Tirol halten.
Einerseits haben wir eine inhaltliche Auseinandersetzung zum Thema Bindung und Mentalisieren, sowie andererseits Implikationen für die Praxis und Forschung kritisch diskutiert. Prof. Tijs Bolz (Universität Duisburg-Essen) konnten wir für das Thema "Beziehungsorientierte Professionalisierung durch CLASS" gewinnen. Prof. Pierre-Carl Link (Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik HfH Zürich) und Prof. Noëlle Behringer (DHBW Villingen-Schwenningen) referierten zu «Mentalisierung – ein interdisziplinäres Brückenkonzept als Bildungs- und Professionalisierungsstrategie». Alex Neuhauser und Lars Mohr (HfH) referierten zu Banking Time - Wirksamkeit einer beziehungsorientierten Intervention bei herausforderndem Verhalten im Kindergarten. Institutsleiter Dennis Hövel (HfH) moderierte die Sitzung als Diskutant.
Movetia-Projekt «MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland» (Movetia-Projektnr.: 022-1-CH01-IP-0046)
Mentalisieren an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Das zweite Movetia-Treffen in der Schweiz.
Zu Gast an der Pädagogische Hochschule Luzern (PH Luzern) diskutierten Projektpartner der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich - HfH, die Reichweite des Mentalisierungskonzepts für Theorie und Praxis schulischer Heilpädagogik in der Schweiz 🇨🇭
Von 24. bis 26. März 2023 haben die Projektpartner in den Räumen der Pädagogische Hochschule Luzern (PH Luzern) eines der vier Arbeitstreffen umsetzen können. Auch konnte in diesem Rahmen ein Austausch mit der dortigen Abteilung Heilpädagogik zum Projekt stattfinden. Die Movetia-Projektteilnehmenden konnten den Hochschulstandort Luzern und deren Angebote kennenlernen.
An diesem Wochenende konnte die Planung der beiden in der Schweiz stattfindenden Trainings geplant, sowie weitere Forschungsstrategien ausgelotet werden.
Danke an: Thomas Müller, Cécile Tschopp, Dr. Robert Langnickel, Sibylle Hurschler, Karin Dürr, Pädagogische Hochschule Luzern (PH Luzern), Dr. Tillmann Kreuzer & Stephan Gingelmaier, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Agnes Turner, Universität Klagenfurt, Michael Wininger, Bertha von Suttner Privatuniversität, Holger Kirsch, Evangelische Hochschule Darmstadt, Noëlle Behringer, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Tobias Nolte, UCL.
Erfolgreiche Berufungen
Wir gratulieren Hans-Nicola Schwarzer zur Berufung auf die Tenure Track Professur an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Bringing Mentalization to Ankara/Turkiye (20.02.-25.02.2023)
Meeting zur Forschungskooperation am 23.02.2023
Eigentlich war es als Studienreise geplant – Prof. Dr. Holger Kirsch sollte im Februar mit neun Studierenden des Masterstudiengangs Soziale Arbeit die Universität Ankara besuchen.
Alles war bis ins Detail geplant, als das schreckliche Erdbeben in der Türkei und in Syrien bekannt wurde. Wir waren wie so viele Menschen erschüttert und bewegt von dem Ausmaß der Katastrophe. Als Folge wurden in der Türkei landesweit die Universitäten geschlossen und später wurde bis auf die Abschlusssemester alles auf online-Lehre umgestellt. Der geplante Austausch mit Studierenden und Lehrenden schien kaum noch möglich – daher entschieden sich unsere Studierenden schweren Herzens, die geplante Exkursion abzusagen und Prof. Dr. Kirsch nicht zu begleiten.
Angestoßen wurden die Kooperationsgespräche letztes Jahr, als Dr. Nesime Can vom Fachbereich Educational Sciences an der Universität Ankara, eine von zahlreichen Partnerhochschulen der EHD, als an der Internationalen Woche EHD teilnahm.
Um trotzdem eine Forschungskooperation mit den Kolleg:innen in Ankara aufbauen zu können, fuhr Prof. Dr. Kirsch alleine nach Ankara. Er traf sich mit interessierten Vertreter:innen des Fachbereichs Educational Sciences an der Universität Ankara und bekam im Rahmen der Gespräche eine Ehrentafel von der Vize-Dekanin (siehe 3. Foto) überreicht. Es wurde vereinbart, ein gemeinsames Forschungsprojekt zu beantragen.
Prof. Dr. Holger Kirsch: „Inhalt wird die Frage sein, ob sich die Fähigkeit zu Mentalisieren im interkulturellen Vergleich ähnlich oder kulturell bedingt unterschiedlich abbildet, erste Vorarbeiten dazu sind bereits erfolgt. Ich hoffe, unser gemeinsames Forschungsprojekt wird durch Drittmittel gefördert und Nesime Can und ihre Kolleg:innen kommen im Herbst zu einem nächsten Meeting an die EHD.“
Neuerscheinungen 2023
Epistemisches Vertrauen – Das Grundlagenwerk
„Wenn ich das Gefühl habe, verstanden zu werden, bin ich gewillt, von der Person zu lernen, die mich verstanden hat“.
-das erste Werk zu Epistemischem Vertrauen im deutschsprachigen Raum
- Von den führenden Experten in diesem Themenbereich und vielen Mented-Partner:innen verfasst
- Schulenübergreifendes Konzept für die Psychotherapie und die psychosoziale Beratung
Das Konzept des Epistemischen Vertrauens ist das zentrale Charakteristikum für die Beziehungsarbeit und Veränderungsprozesse in der Mentalisierungsbasierten Therapie, findet aber darüber hinaus auch schulenübergreifend Eingang in andere Therapieansätze und Behandlungsangebote in anderen Bereichen (beispielsweise in der pädagogische Arbeit).
Das Buch führt praxisbezogen in das Konzept ein und gibt einen umfassenden Überblick über die entwicklungspsychologischen Grundlagen. Anhang von Fallbespielen wir die Beziehungsarbeit mit und an epistemischen Vertrauen erörtert in der Arbeit bei:
- Therapie von Persönlichkeitsstörungen
- frühen Interventionen
- Kinder- und Jugendpsychotherapie und Arbeit in der Jugendhilfe
- Gruppentherapie-Settings
- Online-Therapie
- pädagogische und soziale Arbeit
Open-Access verfügbar: »Wer mentalisiert, versteht den anderen besser«
Mentalisieren als entwicklungsorientierte Professionalisierungsstrategie.
Ein neuer Artikel aus dem Movetia Netzwerk MentEd.ch ist Open-Access, also kostenlos und online für alle Interessierten verfügbar. Dort finden Sie ganz praktische Übungen, wie Sie das Mentalisieren bei Professionellen fördern können.
Link, P.-C., Behringer, N., Maier, L., Gingelmaier, S., Kirsch, H., Nolte, T., Turner, A., Müller, X., & Schwarzer, N.-H. (2023). »Wer mentalisiert, versteht den anderen besser« - Mentalisieren als entwicklungsorientierte Professionalisierungsstrategie. In W. Burk, & C. Stalder (Hrsg.), Entwicklungsorientierte Bildung in der Praxis. (S. 49–66). Beltz.
Die Publikation ist ein Produkt von Movetia-Projekt «MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland» (Movetia-Projektnr.: 022-1-CH01-IP-0046).
Denkzeit Podcast - Mentalisierung und Radikalisierung
In Kooperation mit dem MOVETIA-Projekt MentEd.ch fand am 26.11.2022 eine Tagung zu sozial-emotionalem Lernen an der HfH Zürich statt
Unter Co.-Leitung von Prof. Pierre-Carl Link fand eine Tagung statt, auf der u.a. das Verhältnis von Mentalisieren und sozial-emotionalem Lernen diskutiert werden konnte. Mentalisieren als Voraussetzung sozial-emotionalen Lernens und als Aspekt von Beziehungsgestaltung als Basis pädagogisch-therapeutischen Handelns kommt eine zunehmende Bedeutung zu.
Auch Prof. Stephan Gingelmaier konnte in seinem Workshop "Mentalisieren in der Pädagogik" das Mentalisierungskonzept breit darstellen und der Frage nachgehen, ob und wie eine Adaption an sonderpädagogische Felder sinnvoll ist.
Über 180 Lehrpersonen, Schulleitungen und Fachpersonen der schulischen Heilpädagogik und Psychomotoriktherapie besuchten die Tagung an der HfH Zürich.
Kooperationspartner war das Movetia-Projekt MentEd.ch - Bringing mentalisation-based education to Switzerland (022-1-CH01-IP-0046).
Zum Tagungsrückblick:
"Ich gseh öppis wo du nöd gsehsch"
Mentalisieren als innovativer Zugang zu Verhaltensproblemen» – das war der Titel der Antrittsvorlesung von Pierre-Carl Link, Professor für Erziehung und Bildung im Feld sozio-emotionaler und psychomotorischer Entwicklung an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich.
Zum Gespräch: Wer mentalisiert, versteht den anderen besser - HFH
Soziales Lernen, Beziehung und Mentalisieren
Im August 2022 neu erschienen:
In diesem Sammelband diskutieren namhafte Expertinnen und Experten erkenntnistheoretische Grundlagen und gesellschaftliche Anwendungen des Mentalisierungsansatzes, wie z.B. bei antidemokratischen Einstellungen, sozialem Lernen, Inklusion, Gruppenprozessen oder Mentalisieren in Organisationen.
Mit Beiträgen von Michael Tomasello, Peter Fonagy, Heidi Keller und vielen anderen.
Erasmus: Multiplyer Events zum Projekt Mentalisierungstraining für pädagogiche Fachkräfte
15. Juli 2022 - "Ein blöder Morgen" - Mentalisieren und Stressregulation in Jugendhilfe und Schule. Fachtag an der Evangelischen Hochschule Darmstadt
Anhand einer kurzen theoretischen Einführung und mehrerer Filmausschnitte wurden alltägliche Stresssituationen analysiert und eine mentalisierungsfördernde Haltung diskutiert. Interventionsmöglichkeiten wurden mit dem Publikum diskutiert. Melanie Henter (Uni Koblenz-Landau) hielt einen hervorragenden Vortrag zur nachhaltigen Implentierung mentalisierungsbasierter Pädagogik in Organisationen.
4. Juli 2022 A new mentalization-based curriculum to support teachers and those working in educational settings (online)
Peter Fonagy, Joost Hutsebaut, Stephan Gingelmaier and Tobias Nolte give an overview of the curriculum developed in partnership with University College London and the Anna Freud Centre.
The curriculum is designed to help education professionals better understand how their own experiences impact their work and the students they teach. The seminar will introduce the curriculum, explore the evidence behind it and share insights into how refelctive pratice can be used to better manage stressful or challenging classroom dynamics. .
This will build on the existing cooperation with UCL and the Anna Freud National Centre for Children and Families (AFC) and the model curriculum in the context of the Schools in Mind network, which has grown to over 10,000 schools in recent years, led by the AFC. Concrete plans for further dissemination in the UK are to be established with the main leaders of this programme as well as with other multipliers from academic pedagogy and practitioners.
Downloads
29. Juni 2022 Symposium Mentaliseren in het onderwijs, Breda Nederland
Aufbauend auf den erarbeiteten Lehrmaterialien ( siehe Intellectual output) und deren Übersetzung ins niederländische, fand in Breda bei Tilburg/NL in enger Kooperation mit dem DeViersprong Institut, der Tilburg University und dem University College/London eine Einführung in das Mentalisierungstraining für Interessierte pädagogische Fachkräfte statt. Zielgruppe: Niederländische Pädagoginnen und Pädagogen aus den Bereichen schulische Bildung, Sozialpädagogik und Kindheitspädagogik.
13.-14. Juni 2022 Mentalisierungsbasierte Pädagogik - Vortrag und Workshop. Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg
Eingeladen wurden Lehrende der Hochschulen und Lehrbeauftragte In Österreich sowie ausgewählte bildungspolitische Entscheidungsträger.
Inhalte: Einführung in den Mentalisierungsansatz und seine praktische Umsetzung im schulischen Bereich. Mit Hilfe von Vorträgen und Diskussionen, sowie der beiden zielgruppenspezifischen Lehrfilme (Schulklassen) wurden Problemstellungen, eine mentalisierungsbasierte Haltung und geeignete Interventionen vorgestellt. Das Curriculum wird dadurch der Fachöffentlichkeit bekannt gemacht und Interesse an Kooperationen geweckt, mit dem Ziel Lehrkräfte in ihren reflexiven Kompetenzen zu stärken.
31. Mai 2022 - Filmpremiere Ludwigsburg
Nachdem der professionelle Filmdreh im Februar 2021 trotz der Pandemie abgeschlossen werden konnte, wurde klar, dass es für diese aufwändig produzierten und sehr gelungenen Kurzfilme eine würdige Form der Filmpremiere geben musste. Dies ließ sich coronabedingt erst am 31.05.2022 realisieren. Dafür konnten wir aber mit unseren Kooperationspartnern der Filmakademie Ludwigsburg und Paradoksfilms in das Caligari-Kino über 60 interessierten Fachleute - viele davon in Führungspositionen – einladen. Nach einer Führung durch die Filmkademie und kurzen Vorträgen zur Einführung wurde über die Filme, ihre Erarbeitung, Produktion und ihren Nutzen ausführlich mit einem hochkarätig besetzten Podium und den eingeladenen Fach- und Führungspersonen in einem konzentrierten Austausch diskutiert.
Dieser wurde anschließend bei der Premierenfeier mit Getränken und Snacks in den Abend hinein intensiv fortgesetzt.